Dieses Rezept ist eigentlich das Ergebnis eines Zickzacklaufs. Ursprünglich sollte das ein schnelles Essen nach einem Rezept von Steffen Henssler werden, aber das fing schon beim Einkaufen an, aus dem Ruder zu laufen. Es gab nämlich im Rewe kein (abgepacktes, also haltbares) Hackfleisch zu kaufen. Guter Rat war teuer, also hatte ich die geniale (?!) Idee, veganes Hack zu kaufen. Das stellte sich dann aber zwei Tage später als bereits mit vorgewürzter Tomatensauce versehen heraus – meine Begeisterung war endgültig den Bach runter! Also Plan B. Ergebnis: Bolognese mit Salsiccia ohne Hack, aber sonst fast wie die von Steffen Henssler… 😉
Bilder zum Rezept folgen später, ich war mir nämlich bis zu dem Moment, wo das Gemüse in den Topf kam, nicht sicher, ob das was wird und habe erstmal leider, leider, keine Fotos gemacht. Aber in dem Moment, wo die Aromen von Salsicce und dem Gemüse aufstiegen, hat es “Zoom” gemacht und das ist mit die beste Bolognese geworden, die ich je gemacht habe.
Schnelle Bolognese
Zutaten
- 5 Salsicce ich habe klassische, also ohne Fenchel, genommen
- 1 Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Döschen Tomatenmark 80g
- 1 Möhre
- 1 Stange Staudensellerie
- 1/2 Bund glatte Petersilie
- 2 Stängel Rosmarin, frisch
- 2-3 Sardellenfilets (Anchovis) aus dem Glas oder aus der Dose
- 350 ml passierte Tomaten
- Salz, Pfeffer, Rotwein, Butterschmalz
- Spaghetti, Parmesan
Anleitungen
- Als erstes holt ihr mal die Salsicce aus der Pelle. Für die Bolognese braucht ihr nur das Brät. Schneidet die Salsicce kurz ein und zieht die hauchdünne Pelle ab. Dann schneidet ihr die Würstchen der Länge nach durch und dann quer in kleine Stücke.
- Lasst einen EL Butterschmalz in einem mittelgroßen Topf heiß werden und gebt die Wurstkrümel hinein. Bratet sie für ein paar Minuten unter gelegentlichem Rühren rundherum an.
- In der Zwischenzeit, also wenn ihr nicht gerade rührt, schält ihr die Zwiebel und schneidet sie in kleine Würfel.
- Die Möhre und die Selleriestange waschen. Die Möhre wird auf der groben Raspel in Stücke geraspelt.
- Von der Selleriestange schneidet ihr Anfang und Ende ab (ist meistens eh schon etwas braun oder welk), schneidet die Stange einmal längs durch und dann quer in dünne Scheibchen. Je dünner die Scheibchen, desto weniger lange müssen sie nachher gegart werden...
- Die Knoblauchzehe schälen und klein hacken.
- Petersilie und Rosmarin waschen und trocken schütteln. Danach zupft ihr die Blättchen von der Petersilie ab und schneidet sie in dünne Streifchen. Die Rosmarinstängel können ruhig ganz bleiben.
- Die Sardellenfilets werden ebenfalls in dünne Streifchen geschnitten.
- Wenn die Wurstkrümel angebraten sind, gebt ihr das Gemüse, Zwiebel, Knoblauch, Petersilie, Sardellenfilets und den Rosmarin dazu. Kurz umrühren und alles zusammen für ein paar Minuten andünsten.
- Dann kommt das Tomatenmark dazu und wird ebenfalls kurz mitgedünstet. Giesst dann einen ordentlichen Schuss Rotwein dazu und rührt alles noch einmal gut um. Dabei kann man schön die ersten Röststoffe vom Topfboden lösen und in die Bolognese überführen.
- Jetzt kommen die passierten Tomaten dazu. Gut umrühren, alles mit Salz und Pfeffer würzen, Deckel auf den Topf (nicht ganz schließen) und bei kleiner Flamme ca. 15-30 Minuten köcheln lassen. (Jetzt wäre es auch an der Zeit, an die Spaghetti bzw. an den Parmesan zu denken, die es gleich zur Bolognese geben soll.)
- Entfernt die Rosmarinstängel aus der Bolognese und schmeckt alles noch einmal mit Salz und Pfeffer ab. Et voilá, die Bolognese ist fertig und freut sich darauf, gleich mit Spaghetti und Parmesan serviert zu werden.