Das Mehl in eine große Schüssel sieben und dann drückt ihr in der Mitte mit einer großen Schöpfkelle eine Vertiefung rein. Ja, richtig, das erinnert ein bißchen an Sandkistenzeiten. ;-) Wer eine Küchenmaschine hat, macht dies am besten direkt in der Rührschüssel der Küchenmaschine.
Gießt gut die Hälfte des lauwarmen Wassers (ca. 30 Grad, sonst geht die Hefe kaputt, bevor sie ihre Arbeit verrichten kann!) in die Vertiefung, Salz und Zucker dazu und dann bröselt man die Hefe da rein. Alles, also Wasser, Zucker, Salz und Hefe mit einer Gabel verrühren.Auf dem Bild sieht man schön einen "gehäuften" EL Zucker.
Mit "zwei EL Salz gestrichen" ist übrigens nicht gemeint, dass ihr auf das Salz verzichten soll. Das soll heißen: nicht gehäuft, sondern soviel Salz, wie auf dem Löffel übrig bleibt, wenn man mit dem Messerrücken glatt über den Löffel streichen würde. Also: weniger ist mehr!
Wenn das Ganze "manx" ist, wie man auf dem Bau sagt, könnt ihr anfangen, das Mehl von den Außenwänden vorsichtig einzurühren. Sobald die Mischung anfängt, ein zäher Brei zu werden, gebt ihr das restliche Wasser dazu und macht mit dem Vermischen weiter. Solange bis keine Außenwände mehr da sind.
Küchenmaschinenbesitzer werfen jetzt die Maschine an und lassen den Teig auf kleiner Stufe mit dem Knethaken solange kneten, bis der Teig nicht mehr klebt. Beobachtet den Teig und gebt von Zeit zu Zeit noch etwas Mehl hinzu.
Wenn der Teig in der Rührschüssel der Küchenmaschine nicht mehr am Rand klebt und der Rand der Schüssel anfängt, wieder sichtbar zu werden, ist der Teig fast fertig. Ich nehme den Teig dann aus der Küchenmaschine und knete ihn von Hand, evtl. unter Zugabe von weiterem Mehl fertig. Man merkt dabei viel besser, wenn er fertig ist. Siehe auch die Ausführungen zum "Handarbeiter". So wie auf dem Bild sollte die Schüssel mindestens aussehen, wenn man den Teig herausgenommen hat.
Handarbeiter können den Teig jetzt aus der Schüssel (Punkt 4) kratzen und auf der Arbeitsplatte, ebenfalls unter Zugabe von Mehl, solange kneten, bis der Teig nicht mehr klebt und die Hände sauber sind. Wenn ihr noch nie Hefeteig gemacht habt, macht es lieber erst einmal von Hand. Dann entwickelt man ein Gefühl dafür, wie sich der Teig verändert. Und keine Angst: solange kleine Mengen an Mehl zugeben und verkneten, bis der Teig wirklich glatt ist, nicht mehr klebt und die Hände sauber sind. Das sind untrügliche Zeichen dafür, dass er gut ist! Und noch was: man kann sich wunderbar an einem Hefeteig abreagieren: schlagen, falten, rollen - alles ist erlaubt! Da braucht man kein Yoga oder Pilates.
Packt den Teig dann wieder in eine mit Mehl ausgestreute Schüssel, bestäubt ihn etwas mit Mehl und deckt ihn mit Frischhaltefolie ab. Nur abdecken, nicht einpacken, der geht nämlich so schnell auf, da wär die Folie nur im Weg! Lasst den Teig für ca. 30 Minuten an einem warmen, Ort stehen. Je nachdem, habe ich die Schüssel auch schon mit einem feuchten Küchenhandtuch abgedeckt und mir die Folie gespart. Warm und feucht ist hier die Devise! Der Teig geht dann... ...also nicht weg, sondern auf! Wenn er das nicht tut, werft ihn weg und fangt von vorne an, denn dann war die Hefe schon länger tot!
Nach gut 30 Minuten hat sich der Teig fast verdoppelt. Kratzt ihn aus der Schüssel und schlagt ihn auf einer leicht bemehlten Arbeitsplatte kräftig zusammen. Wen ihr euch dabei vorstellt, ist egal! ;-)