Kärntner Reindling

Der Reindling ist ein Kärntner Hefe-Gebäck-Unikum*, gefüllt mit Zimt, Zucker und Rosinen. Manchmal werden auch zusätzlich Butter und/ oder Walnüsse als Füllung verwendet. Man darf auf gar keinen Fall Napfkuchen zu ihm sagen! Sein Name leitet sich übigens von der “Rein” d.h. Schüssel oder Topf, in der er traditionell gebacken wird, ab. Ich nehme statt dessen eine Guglhupfform und hoffe, man wird mir diesen Stilbruch gnädig verzeihen.
*Unikum deswegen, weil er halt kein Napfkuchen, auch kein Guglhupf sondern halt ein Reindling ist. Und das ist einem Nicht-Kärntner ziemlich schwer zu erklären!

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Kärntner Reindling
Goldbraun, nach Rumrosinen und Zimt duftend und von innen sieht er jedes Mal anders aus.
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Goldbraun, nach Rumrosinen und Zimt duftend und von innen sieht er jedes Mal anders aus.
Portionen Vorbereitung Kochzeit Wartezeit
12Portionen 30Minuten 60Minuten 120Minuten
Portionen Vorbereitung
12Portionen 30Minuten
Kochzeit Wartezeit
60Minuten 120Minuten
Zutaten
Portionen: Portionen
Zutaten
Portionen: Portionen
Anleitungen
Vorbereitung (Vortag)
  1. Die Rosinen für die Füllung in ein Marmeladenglas geben und mit Rum übergießen bis sie knapp zur Hälfte bedeckt sind. Glas zuschrauben und die Rosinen über Nacht einweichen. Das Glas gelegentlich schütteln.
Hefeteig
  1. Wenn man anstelle frischer Hefe lieber Trockenhefe verwendet, kann man sich die nächsten drei Schritte sparen und alle Zutaten außer der Butter direkt mischen. (Regel: 1 Würfel Hefe (Kühlregal) entspricht zwei Beuteln Trockenhefe.) Dann geht es übrigens direkt bei * weiter.
  2. 100 ml Milch lauwarm (ca. 30 Grad) erwärmen, sie sollte nicht zu heiß werden, um die Hefe nicht zu zerstören, bevor sich die kleinen Hefebakterien vermehren und ihren Job machen können! Die Hefe zerbröseln und in der Milch auflösen.
  3. Gebt das gesiebte Mehl in eine Schüssel und macht mit einem großen Schöpflöffel eine Kuhle in der Mitte. Die Hefemilch hineingießen und mit etwas von dem Mehl verrühren, bis sich ein zäher Brei bildet.
  4. Die Schüssel mit einem Geschirrtuch bedecken und an einem warmen, zugfreien Ort eine halbe Stunde gehen lassen. Falls ihr euch jetzt fragt, warum ihr den ganzen Zauber machen müsst: in der Zeit können die Hefebakterien schon mal anfangen, sich zu vermehren und man kann außerdem dabei feststellen, ob die Hefe noch lebt. Das erkennt man daran, dass der Brei anfängt, an Volumen zuzulegen und sich kleine Bläschen bilden. Tut er dies nicht, könnte die Hefe möglicherweise zu alt und nicht mehr triebfähig gewesen sein? In diesem Fall empfiehlt es sich, neu anzufangen!
  5. *Die Butter in einen Topf geben und bei geringer Hitze zergehen lassen. Gebt währenddessen die restlichen Zutaten des Hefeteigs zum Hefe/Mehl-Gemisch und knetet den Teig entweder von Hand (am besten in der Schüssel) oder ihr lasst eine Küchenmaschine mit Knethaken die Arbeit machen.
  6. Zu Beginn des Knetens gebt ihr die flüssige Butter langsam (in dünnem Strahl) dazu. Ziel ist ein elastischer, nicht mehr klebender Teig, der also weder in der Schüssel der Küchenmaschine noch an den Händen klebt. Natürlich muss man beim Kneten in der Regel noch ein wenig Mehl dazugeben, bis der Teig die gewünschte Konsistenz hat. Dies hängt u.a. vom verwendeten Mehl oder auch der Größe der Eier ab. Und wenn sich der Teig endlich glatt anfühlt, ihr keinen Teig mehr in der Schüssel oder an den Fingern kleben habt, dann ist er fertig! Fürs Erste!
  7. Fettet schnell noch die Schüssel, in der der Teig geknetet wurde, mit etwas Butter aus und wischt die Teigkugel einmal durch die Schüssel, damit sie überall schön eingefettet ist und deckt sie mit Klarsichtfolie ab. Nicht einpacken, nur abdecken.
  8. Der Teig muss jetzt ca. 1 Stunde gehen und dabei deutlich an Umfang zunehmen. Dafür solltet ihr einen warmen Ort ohne Zugluft wählen. Wenn man will, kann man den Backofen auf 50 Grad vorheizen und den Teig in einer Schüssel (möglichst nicht aus Metall) bei leicht geöffneter Backofentür (Kochlöffel dazwischen klemmen) gehen lassen. Eine normal warme Küche reicht aber in der Regel völlig aus!
  9. Nach der Stunde Gehzeit den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
  10. Die Rosinen in einem Sieb abtropfen lassen. Falls ihr Walnüsse verwenden wollt, wäre jetzt der Zeitpunkt, sie (etwa 2 Handvoll) etwas klein zu hacken.
  11. Den Teig noch einmal kurz durchkneten und auf einer leicht bemehlten Fläche etwa einen halben Zentimeter dick und möglichst rechteckig ausrollen. Am Anfang tut ein Hefeteig immer so, als würde er sich nie ergeben und zieht sich immer wieder zusammen, aber irgendwann gibt er auf und lässt sich auf die gewünschte Größe ausrollen. Nur keine Angst, ihr seid schließlich mit einem Nudelholz bewaffnet!
  12. Den Zucker für die Füllung mit 2 TL Zimt vermischen und auf den ausgerollten Teig streuen. Darauf die abgetropften Rosinen verteilen. Optional: wer mag, kann jetzt auch die gehackten Walnüsse darauf verteilen und/oder das ganze noch mit etwas geschmolzener Butter beträufeln. Ich habe hier mal das ganze Programm durchexerziert: Zimt-Zucker, Rumrosinen, Walnüsse und etwas (50g) geschmolzene Butter.
  13. Den Teig von der langen Seite her fest aufrollen und in eine gefettete Guglhupfform betten, dabei die Enden etwas zusammendrücken. Den Teig lasst ihr in der Form noch mal für etwa eine halbe Stunde gehen, dabei bedeckt ihr ihn am besten wieder mit etwas Frischhaltefolie, damit er nicht unnötig austrocknet.
  14. Danach lasst ihr den Reindling für 1 Stunde bei 170 Grad auf der untersten Schiene goldbraun backen. Falls er zu dunkel wird, kann man ihn gegen Ende der Backzeit mit etwas Alufolie abdecken.
  15. Nach dem Backen auf ein Kuchengitter oder einen Suppenteller stürzen und auskühlen lassen.
  16. Und beim nächsten Mal probiere ich mal gehackte Marzipanwürfel als weitere Zutat aus! Das ist zwar nicht mehr original kärntnerisch, aber das stelle ich mir sehr lecker vor!!
Ich wünsch euch viel Spaß beim Nachkochen! 🙂
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